In vielen psychosozialen Arbeitsbereichen verstehen sich Mitarbeiter:innen vor allem als Helfende und geraten dennoch gegenüber nicht ganz freiwilligen Klient:innen in einen Zwiespalt zwischen helfender und kontrollierender Funktion.
Die Vermittlung von Klient:innen in psychosoziale Hilfen erfolgt häufig auch über Behörden, Ämter oder auch Gerichte, manchmal auch auf Druck bereits von Klient:innen genutzter Maßnahmen oder deren Familien. Eine Nicht-Teilnahme bedeutet für die Klient:innen dann vielleicht Sanktionen (Entzug von finanziellen Mitteln, Entzug anderer Hilfeleistungen, Entzug von Erziehungsverantwortung, Kürzungen von Leistungen der Jobcenter, Agenturen, Rentenversicherungsträger oder Sozialämter, Entzug sozialer Unterstützung, etc.). Beziehungsweise werden Sanktionen oder negative Auswirkungen befürchtet.
„Helfer:innen“ in sozialen Bereichen arbeiten zunehmend mit Menschen, die (scheinbar) nicht oder ambivalent motiviert sind, die eher geschickt werden als von vornherein „Kund:innen“ zu sein. Die daraus resultierenden, scheinbar widersprüchlichen, Herausforderungen für die Mitarbeiter:innen sind: Arbeit im (Quasi)-Zwangskontext und Gestaltung konstruktiver hilfreicher Arbeitsbeziehungen
Konkrete Inhalte der Veranstaltung beziehen sich auf folgende Punkte:
Grundlagen der Gesprächsführung und Beratung (klientenzentrierte und systemische Konzepte und Methoden), Logik im Gesprächsverlauf, Haltungen und Handlungsspielräume in besonderen/ heraus-fordernden Beratungssituationen, Ressourcenarbeit, Auftragsklärung, Prozessplanung. Im Training arbeiten wir praxis- und arbeits-feldbezogen. Die Inhalte werden mit Ihren konkreten Bedarfen abgestimmt und spezifisch auf Ihr Arbeitsfeld zugeschnitten.
Sicherungssysteme, präventive Maßnahmen und institutionelle Krisenintervention bei gewaltsamen Übergriffen von KlientInnen gegen MitarbeiterInnen im Beratungskontext.
MitarbeiterInnen sozialer Einrichtungen sind oftmals in einem Kontext tätig, in dem Gewalt und Bedrohung durch KlientInnen wahrscheinlich und möglich sind (psychisch kranke Menschen, „Milieu“, akute Klientenkrisen, Traumaerfahrungen der KlientInnen etc.). Neben der Verhaltensprävention durch beispielsweise gewaltfreie Kommunikation, deeskalierende Gesprächstechniken und Selbstschutz der MitarbeiterInnen wird eine angemessene Verhältnisprävention von Seiten der Träger häufig vernachlässigt. Leitungen haben nicht immer Klarheit darüber, welche Maßnahmen getroffen werden können und sollen, um MitarbeiterInnen im Vorfeld und in der Akutsituation zu schützen. Zudem sind die Verfahren bei Eintritt einer Gefährdungssituation (wie z.B. Meldung an die Berufsgenossenschaften, gesetzlich-polizeiliche Interventionsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote für Ihre betroffenen MitarbeiterInnen vor Ort) nicht immer bekannt.
In der Veranstaltung klären wir das Gefährdungspotential Ihrer Beratungseinrichtung, informieren über „harte und weiche Sicherungssysteme“ und Verfahrensweisen bei Eintritt einer akuten Gefährdungssituation. Weiterhin erarbeiten wir Teamstrategien zur Sensibilisierung Ihrer Träger und Leitungen zum Thema und persönliche Strategien in Gefährdungssituationen. Bereits erlebte Gefahrensituationen können mit supervisorischen Methoden aufgearbeitet werden.
Die Vermittlung von KlientInnen in psychosoziale Hilfen erfolgt in Zwangskontexten durch Behörden, Ämter oder auch Gerichte, den Institutionen sozialer Kontrolle. Eine Nicht-Mitwirkung würde für die KlientInnen dann Sanktionen nach sich ziehen (Entzug von finanziellen Mitteln, Entzug anderer Hilfeleistungen, Entzug von Erziehungsverantwortung, Kürzungen von Leistungen der Jobcenter, Agenturen, Rentenver-sicherungsträger oder Sozialämter, Entzug sozialer Unterstützung, etc.). Beziehungsweise werden Sanktionen oder negative Auswirkungen befürchtet. So entstehen Zwangskontexte und Quasi-Zwangskontexte, in denen KlientInnen ankommen aber oft wenig motiviert für Veränderungen sind. Die Auftragsklärung für die professionellen HelferInnen wird auf mehreren Ebenen herausfordernd.
Konkrete Inhalte der Veranstaltung beziehen sich auf folgende Punkte: